2012 ZwischenStadt und Campus

Im Jahr 2012 war es turnusmäßig für die Leibniz Universität Hannover an der Zeit, eine Wettbewerbsauslobung für den Johannes-Göderitz-Wettbewerb herauszugeben und verantwortlich die Durchführung des Verfahrens zu übernehmen.
Gemeinsam mit der Bauverwaltung der Landeshauptstadt Hannover und der Leitung der Medizinischen Hochschule wurde festgehalten, dass mit der Entwicklung von Zukunftsperspektiven für den Campusstandort der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), einschließlich seines städtebaulichen Umfeldes, eine Bereicherung
der aktuellen Diskussionen einhergehen kann.

Der Campusstandort der Medizinischen Hochschule und die weiteren Entwicklungen im Osten Hannovers beidseitig der Karl-Wiechert-Allee, hier vor allem die Großwohnsiedlung Roderbruch und der Bürostandort im Stadtteil Groß-Buchholz sowie der Medical-Park nördlich des MHH-Campus, wurden zu ihrer Entstehungszeit Ende der 1960er Jahre bis in die 90er Jahre nach dem Leitbild einer funktionsgetrennten, gegliederten aber auch autogerechten
Stadt konzipiert. Im übergreifenden Kontext dieser urbanen Peripherie hat sich eine städtebaulich-landschaftliche Struktur herausgebildet, die von mehr oder weniger isolierten Stadtfeldern in einer heterogenen und eher zusammenhanglosen Landschaft geprägt ist. Sie steht exemplarisch für die von Thomas Sieverts bezeichnende ‚Zwischenstadt‘.

Das Entwurfsthema des Johannes-Göderitz-Wettbewerbs 2012 ‚MHH – ZwischenStadt und Campus‘ knüpft einerseits unmittelbar an städtebauliche Leitbilder an, für die Johannes Göderitz ein bedeutsamer und allgemein anerkannter Protagonist war, es fördert andererseits die Auseinandersetzung mit den weltweiten Planungs- und Gestaltungsherausforderungen in den immer größer werdenden Zwischen- oder Regionalstädten.

Kleinräumig besteht der Reiz der Entwurfsaufgabe in der Verbindung der qualitätssichernden Weiterentwicklung des Bestands auf dem Kerngelände der MHH und akzentsetzenden Neuentwicklungen im Umfeld der MHH – kurzum in der Wechselwirkung zwischen ‚Innen und Außen‘ – zwischen dem MHH-Campus und der Stadt.

Der Wettbewerb lieferte vielfältige innovative Vorschläge, die zu einer Auseinandersetzung anregen. In diesem Sinne lädt die vorliegende Broschüre zur weiteren Diskussion der Entwicklung des MHH-Campus ein.

Allen am Wettbewerb Beteiligten ist zu danken: Herrn Stadtbaurat Uwe Bodemann und Frau Elke Kümmel von der Bauverwaltung Hannover, Frau Silvia Aurelie Jabs von der MHH sowie meinen wissenschaftlichen Mitarbeitern Herrn Heiner Bente und Herrn Joachim Rosenberger für die Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung des Wettbewerbes, allen beteiligten Studierenden und den Lehrenden der am Wettbewerb beteiligten Hochschulen
sowie den ehrenamtlichen Mitgliedern des Preisgerichtes und nicht zuletzt der Johannes-Göderitz-Stiftung und dem Vorstand der Stiftung, die diesen Wettbewerb ermöglicht haben.

Carl Herwarth von Bittenfeld
Vertretungsprofessur für Stadt- und Raumentwicklung
Institut für Entwerfen und Städtebau der Leibniz Universität Hannover
Fakultät für Architektur und Landschaft

Ort
Das derzeitige Areal der MHH, rund 4 Kilometer östlich vom Stadtzentrum zwischen Eilenriede und Groß-Buchholz gelegen und Mitte der 1960er Jahren geplant, besitzt eine Größe von ca.40 ha, die Erweiterungsfläche ist 14 ha groß.

Auslobende Universität
LU Hannover

Teilnehmende Universitäten
TU Braunschweig, BTU Cottbus, KIT Karlsruhe, LU Hannover, Uni Kassel

 

Preisträger
1. Preis: Lara Maria Lieb, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
2. Preis: Andreas Blum und Katsu Tsuboi, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
3. Preis: Lukas Hoch und Alexander Reuschel, Universität Kassel
Anerkennung: Haifeng ZHANG und Xue XIA, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

 

 

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1. Preis: Lara Maria Lieb, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

 

 

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2. Preis: Andreas Blum und Katsu Tsuboi, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

 

 

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3. Preis: Lukas Hoch und Alexander Reuschel, Universität Kassel

 

 

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